Als professioneller Fotograf kann ich dir sagen, dass eine gute Bearbeitung mit einer „globalen“ Anpassung beginnt. Du korrigierst die Gesamtbelichtung, stellst den Weißabgleich ein und wendest deinen Basisstil an. Aber eine großartige Bearbeitung? Die kommt von den Details. Sie kommt von „lokalen“ Anpassungen. Das ist die Kunst, den Blick des Betrachters zu lenken, deinem Motiv mehr Ausdruck zu verleihen und Ablenkungen abzuschwächen. Seit Jahren ist unser wichtigstes Werkzeug dafür der Anpassungspinsel in Adobe Lightroom.

Die Pinsel von Lightroom sind leistungsstark. Sie ermöglichen es uns, Licht, Schatten, Schärfe und Farbe auf jeden Teil unseres Fotos zu malen. Aber sie hatten schon immer ein großes Problem: Sie sind langsam. Jedes Foto in einer Galerie manuell zu bepinseln, ist mühsam. Bei einer Hochzeit oder einem großen Porträt-Shooting kann das deinen Workflow um Dutzende von Stunden verlängern.

Dieser Leitfaden ist für den arbeitenden Fotografen. Wir werden behandeln, wie man die Pinsel von Lightroom meistert, von den klassischen Werkzeugen bis zum neuen KI-Maskierungsfeld. Aber wir werden nicht dabei aufhören. Wir werden auch das „Warum“ und „Wie“ dieser Arbeit besprechen, die Zeit, die sie dich kostet, und wie du diese Zeit zurückgewinnen kannst, indem du intelligente, professionelle Tools wie Imagen verwendest, um die zeitaufwändigsten Teile des Jobs zu automatisieren.

Wichtige Erkenntnisse

  • Global vs. Lokal: Globale Bearbeitungen (wie das Basic-Feld) wirken sich auf das gesamte Foto aus. Lokale Bearbeitungen (wie Pinsel) wirken sich nur auf bestimmte Teile aus. Profis verwenden lokale Bearbeitungen, um ihre Motive hervorzuheben.
  • Das Maskierungsfeld: Das moderne Lightroom (Lightroom Classic Version 11.0 und neuer) hat die Pinsel in ein „Maskierungs“-Feld verschoben. Dieses Feld enthält auch leistungsstarke KI-Tools wie „Motiv auswählen“ und „Himmel auswählen“.
  • Klassische Pinsel-Einstellungen: Das Beherrschen des klassischen Pinsels bedeutet, Größe, Weiche Kante (Weichheit), Fluss (Aufbaugeschwindigkeit) und Dichte (maximale Menge) zu verstehen.
  • Die Taste „O“ ist dein bester Freund: Drücke „O“, um eine rote Überlagerung deiner Maske anzuzeigen. So siehst du genau, wo du malst, und kannst saubere, weiche Kanten erstellen.
  • Das Problem ist die Zeit: Das manuelle Bepinseln ist der größte Engpass bei der professionellen Fotobearbeitung. Eine einzige Hochzeit kann 20+ Stunden nur für das Bepinseln und Maskieren erfordern.
  • Automatisierung ist die Lösung: Tools wie Imagen nutzen KI, um gängige, sich wiederholende Maskierungsaufgaben zu automatisieren. Funktionen wie Motivmaske, Hintergrundmaske, Haut glätten und Zähne aufhellen erledigen in Sekundenschnelle, was von Hand Stunden dauert.
  • KI gibt dir die Kontrolle: Die Verwendung eines KI-Tools wie Imagen bedeutet nicht, die Kontrolle zu verlieren. Es erstellt die Masken für dich innerhalb von Lightroom. Du kannst die erstellten Masken weiterhin optimieren, ergänzen oder von ihnen subtrahieren.
  • Die 80/20-Regel: Lass die Automatisierung (wie Imagen) 80-90 % der Arbeit erledigen (Auswahl, globale Bearbeitungen und gängige Masken). Du nutzt deine wertvolle Zeit für die letzten 10-20 % der kreativen, künstlerischen Bearbeitung deiner „Helden“-Aufnahmen.

Teil 1: die Grundlage – was sind Lightroom-Pinsel?

Bevor wir in das „Wie“ eintauchen, lass uns kurz das „Was“ und „Warum“ behandeln.

Was ist „lokale“ vs. „globale“ Bearbeitung?

Dies ist das wichtigste Konzept, das es zu verstehen gilt.

  • Globale Bearbeitungen: Dies sind die Schieberegler in deinem Hauptfeld „Entwickeln“ (wie im Reiter „Grundeinstellungen“). Wenn du den Belichtung-Schieberegler bewegst, ändert sich die Belichtung des gesamten Fotos. Es ist eine globale Änderung.
  • Lokale Bearbeitungen: Dies sind Anpassungen, die du auf einen bestimmten Bereich des Fotos anwendest. Wenn du mit einem Pinsel über das Gesicht einer Person malst und die Belichtung erhöhst, wird nur das Gesicht heller. Du passt das Foto lokal an.

Warum brauchen wir lokale Bearbeitungen? Weil du so eine Geschichte erzählst. Du machst das Motiv (wie ein Paar) heller. Du machst eine störende helle Stelle im Hintergrund dunkler. Du schärfst die Augen. Du milderst die Haut. Du hast die volle Kontrolle und lenkst die Aufmerksamkeit des Betrachters genau dorthin, wo du sie haben willst. Das unterscheidet einen einfachen Schnappschuss von einem professionellen, ausgefeilten Foto.

Die Entwicklung: von einem einfachen Pinsel zu einem „Maskierungsfeld“

Viele Jahre lang hatte Lightroom ein einfaches Werkzeug „Anpassungspinsel“. Du hast auf das Symbol geklickt, gemalt, Schieberegler bewegt.

Im Jahr 2021 (mit Version 11.0) hat Adobe dies komplett geändert. Sie führten das Maskierungsfeld ein.

Du findest dieses Feld im Entwicklungsmodul. Es ist ein Kreissymbol, das sich direkt über dem Basic-Feld befindet. Das Tastaturkürzel ist Umschalt + W.

Alle alten Werkzeuge befinden sich jetzt in diesem Feld, plus neue KI-gestützte. Wenn du darauf klickst, siehst du Optionen wie:

  • Pinsel: Der klassische Anpassungspinsel, den wir alle kennen und lieben.
  • Linearer Verlauf: Eine Maske, die in einer geraden Linie ausblendet.
  • Radialverlauf: Eine Maske, die in einem Kreis oder Oval ausblendet.
  • Motiv auswählen (KI): Findet und maskiert automatisch Personen, Tiere und Objekte.
  • Himmel auswählen (KI): Findet und maskiert automatisch den Himmel.
  • Hintergrund auswählen (KI): Findet und maskiert automatisch alles außer dem Motiv.

Dies war eine große Veränderung. Das Bepinseln ist kein eigenständiges Werkzeug mehr. Es ist ein Teil eines leistungsstarken, modernen Maskierungssystems.

Teil 2: ein tiefer Einblick in den klassischen Anpassungspinsel

Auch mit all den neuen KI-Tools musst du immer noch wissen, wie man den klassischen Pinsel benutzt. Er ist dein „manuelles“ Werkzeug für all die kleinen Details, die die KI vielleicht übersieht.

Wenn du das Maskierungsfeld (Umschalt + W) öffnest, klicke einfach auf „Pinsel“, um loszulegen. Lightroom erstellt eine neue Maske und dein Cursor verwandelt sich in einen Pinsel.

Schau dir nun die Einstellungen an. Das sind deine Bedienelemente.

Die Pinsel-Einstellungen verstehen

  • Größe: Das ist einfach. Es ist, wie groß dein Pinsel ist. Du kannst den Schieberegler oder das Scrollrad deiner Maus verwenden. Die Verknüpfung ist die Verwendung der Klammertasten ([ und ]) auf deiner Tastatur. [ macht ihn kleiner, ] macht ihn größer.
  • Weiche Kante: Dies ist die wichtigste Einstellung, um einen sauberen, professionellen Look zu erzielen. Weiche Kante steuert die Weichheit der Pinselkante.
    • Weiche Kante bei 100: Dies ist ein sehr weicher Pinsel. Der Effekt klingt allmählich aus. Das ist es, was du für 90 % deiner Arbeit willst. Es hilft deinen Anpassungen, sich in das Foto einzufügen. Verwende es für Haut, Abwedeln und Nachbelichten.
    • Weiche Kante bei 0: Dies ist eine sehr harte Kante, wie ein Stift. Es ist sehr selten, dies zu verwenden, da es offensichtliche, hässliche Linien erzeugt. Du könntest es für ein sehr scharfkantiges Objekt verwenden, aber es ist nicht üblich.
  • Fluss: Dies steuert, wie viel „Farbe“ mit jedem Strich aus deinem Pinsel kommt. Stell es dir wie eine Spraydose vor.
    • Fluss bei 100: Du erhältst 100 % des Effekts mit einem Klick.
    • Fluss bei 25: Du erhältst nur 25 % des Effekts. Um 100 % zu erreichen, musst du viermal auf denselben Bereich klicken und ihn „bemalen“.
    • Warum niedriger Fluss verwenden? Er ist perfekt, um einen Effekt „aufzubauen“. Beim Abwedeln und Nachbelichten verwende ich oft einen niedrigen Fluss (20-30) und baue das Licht oder den Schatten langsam auf. Es sieht viel natürlicher aus.
  • Dichte: Dies legt die maximale Menge fest, die dein Pinsel malen kann, egal wie oft du ihn streichst. Wenn du die Dichte auf 50 einstellst, kannst du in diesem Bereich nie über einen 50-prozentigen Effekt hinausgehen.
  • Fluss vs. Dichte (Der Profi-Tipp): Was ist der Unterschied?
    • Fluss dreht sich um Geschwindigkeit. Ein niedriger Fluss bedeutet nur, dass du bis zu 100 % aufbauen musst.
    • Dichte dreht sich um Grenzen. Eine niedrige Dichte setzt eine harte Obergrenze, die du nicht überschreiten kannst.
    • Meistens solltest du die Dichte bei 100 belassen und nur den Fluss anpassen.

Autom. Maske: der „intelligente“ Pinsel

Es gibt noch eine weitere Einstellung: Autom. Maske. Dies ist ein Kontrollkästchen.

Wenn Autom. Maske aktiviert ist, versucht Lightroom, Kanten basierend auf Farbe und Kontrast zu erkennen. Es wird versuchen, deinen Pinsel „innerhalb der Linien“ zu halten.

  • Wann verwenden: Wenn du ein Objekt mit einer sehr klaren, scharfen Kante bemalst. Zum Beispiel, wenn du den Himmel um ein Gebäude herum bepinselst. Das kleine Pluszeichen in der Mitte deines Pinsels ist der „Muster“-Bereich. Solange dieses Pluszeichen auf der Farbe bleibt, die du malen möchtest, wird Autom. Maske versuchen, das „Auslaufen“ zu verhindern.
  • Wann NICHT verwenden: Verwende Autom. Maske niemals auf weichen, verschwommenen oder kontrastarmen Kanten. Es wird eine schreckliche, „klumpige“ Maske erzeugt. Verwende es niemals zum Weichzeichnen der Haut oder zum Malen auf Haaren. Das wird eine Katastrophe. Schalte es dafür aus.

Der „malen und optimieren“-Workflow

Hier ist der einfache 3-Schritte-Prozess, den Profis verwenden.

  1. Schritt 1: erstellen und malen. Öffne das Maskierungsfeld (Umschalt+W), wähle „Pinsel“ und stelle deine Schieberegler (wie Belichtung) auf Null. Drücke nun die Taste „O“. Dadurch wird die rote Maskenüberlagerung aktiviert. Du siehst genau, wo du malst. Male den Bereich, den du anpassen möchtest (z. B. das Gesicht des Motivs).
  2. Schritt 2: Optimieren. Sobald du mit dem Malen fertig bist, drücke erneut „O“, um die rote Überlagerung auszublenden. Bewege nun deine Anpassungsschieberegler. Erhöhe die Belichtung oder hebe die Tiefen an. Du siehst, dass dein Effekt nur auf den Bereich angewendet wird, den du gemalt hast.
  3. Schritt 3: verfeinern. Ist die Maske zu groß? Halte die Alt-Taste (Windows) oder die Optionstaste (Mac) gedrückt. Dein Pinsel verwandelt sich in einen „Radierer“-Pinsel. Du kannst nun malen, um Teile der Maske zu entfernen. Oder du klickst im neuen Maskierungsfeld auf die Schaltfläche „Subtrahieren“ und wählst „Pinsel“.

Das ist es. Du fügst einfach hinzu, subtrahierst und optimierst, bis es perfekt ist.

Gängige Pinseltechniken für Fotografen

Hier sind die Brot-und-Butter-Aufgaben, für die wir jeden Tag Pinsel verwenden.

  • Abwedeln und Nachbelichten: Dies ist eine klassische Technik aus der Dunkelkammer.
    • Abwedeln (Aufhellen): Erstelle eine neue Pinselmaske. Benenne sie „Abwedeln“. Stelle die Weiche Kante hoch (z. B. 80) und den Fluss niedrig (z. B. 25) ein. Male sanft über Bereiche, die du heller machen möchtest, wie unter den Augen oder auf den Wangenknochen. Erhöhe dann langsam den Belichtung– oder Tiefen-Schieberegler.
    • Nachbelichten (Abdunkeln): Erstelle eine neue Pinselmaske. Benenne sie „Nachbelichten“. Verwende ähnliche Einstellungen. Male auf Bereiche, die du abdunkeln möchtest, wie einen hellen, ablenkenden Teil des Hintergrunds. Senke langsam den Belichtung– oder Lichter-Schieberegler.
  • Augen verbessern (Die „Trifecta“): Dies ist ein Muss für Porträts.
    • Maske 1 (Iris): Erstelle eine neue Maske. Verwende einen kleinen, weichen Pinsel, um nur den farbigen Teil des Auges (die Iris) zu bemalen. Erhöhe Klarheit und Sättigung nur ein wenig. Das lässt die Augen hervorstechen.
    • Maske 2 (Weiß): Erstelle eine neue Maske. Male die weißen Teile des Auges (die Sklera). Senke die Sättigung (oder ziehe die Temperatur kühler), um Vergilbung zu entfernen. Du kannst die Belichtung vorsichtig erhöhen. Achte darauf, dass sie nicht wie leuchtende Alien-Augen aussehen.
    • Maske 3 (Glanzlichter): Erstelle eine neue Maske. Verwende einen winzigen Pinsel und „tippe“ einfach auf die hellen Glanzlichter im Auge. Erhöhe die Belichtung, um sie zum Funkeln zu bringen.
  • Haut weichzeichnen:
    • Erstelle eine neue Maske. Verwende einen großen, weichen Pinsel (hohe weiche Kante, 100 Fluss). Drücke „O“, um deine Überlagerung zu sehen und über die gesamte Haut zu malen, wobei du die Augen, den Mund und die Haare vermeidest (Autom. Maske ist schlecht dafür).
    • Senke nun den Klarheit-Schieberegler (z. B. -20) oder den Struktur-Schieberegler (z. B. -15). Dies ergibt einen schönen, weichzeichnenden Look, während die Hautstruktur erhalten bleibt.

Teil 3: über den Pinsel hinaus – die Macht des KI-Maskierungsfelds

Was ich gerade beschrieben habe, ist der manuelle Weg. Er ist leistungsstark, aber langsam.

Hier kommen die neuen KI-Tools im Maskierungsfeld ins Spiel. Diese Tools wurden entwickelt, um einen Ausgangspunkt für deine Maske zu erstellen, wodurch du Zeit beim manuellen Malen sparst.

KI-Maskierung: der Game Changer

  • Motiv auswählen: Du klickst darauf, und Lightroom analysiert das Foto und erstellt automatisch eine Maske für die Hauptperson, das Tier oder das Objekt. Sie ist nicht immer zu 100 % perfekt, aber oft zu 95 % in einer Sekunde fertig.
  • Hintergrund auswählen: Dies maskiert einfach alles außer dem Motiv. Es ist das Gegenteil von „Motiv auswählen“. Dies ist fantastisch für unsere „Nachbelichtungs“-Technik. Ein Klick, und der Hintergrund ist maskiert, bereit zum Abdunkeln.

KI und manuelle Pinsel für totale Kontrolle kombinieren

Dies ist der eigentliche „Profi“-Workflow. Du musst dich nicht zwischen KI oder manuellem Bepinseln entscheiden. Du verwendest sie zusammen.

Hier ist ein perfektes Beispiel für einen modernen Porträt-Workflow:

  1. Schritt 1 (KI): Öffne das Maskierungsfeld (Umschalt+W) und klicke auf „Motiv auswählen“. Lightroom erstellt in 2 Sekunden eine Maske der Person.
  2. Schritt 2 (Optimieren): Passe deine Schieberegler an. Erhöhe die Tiefen und füge ein wenig Belichtung hinzu, um dein Motiv anzuheben.
  3. Schritt 3 (Verfeinern): Drücke „O“, um die Maske zu sehen. Nehmen wir an, die KI hat eine kleine Stelle zwischen Arm und Körper des Motivs übersehen.
  4. Schritt 4 (Manuell): Klicke in derselben Maske auf die Schaltfläche „Hinzufügen“ und wähle „Pinsel“. Male nun einfach die kleine Stelle aus, die die KI übersehen hat.

In 15 Sekunden hast du das erledigt, was 2-3 Minuten sorgfältigen manuellen Malens gedauert hätte. Du hast die KI die schwere Arbeit erledigen lassen und den manuellen Pinsel für die letzte, winzige Korrektur verwendet.

Mehrere Masken verwalten

Mit diesem neuen Feld wirst du viele Masken erstellen. Du hast eine für das Motiv, eine für den Hintergrund, eine weitere für den Himmel und vielleicht ein paar manuelle Pinselmasken zum Abwedeln und Nachbelichten.

Das Maskierungsfeld zeigt diese in einer übersichtlichen Liste an. Du musst deine Masken benennen. Dies ist eine wichtige Gewohnheit. Doppelklicke auf „Maske 1“ und benenne sie in „Motiv anheben“ um. Benenne „Maske 2“ in „Hintergrund nachbelichten“ um.

Warum? Denn wenn du in sechs Monaten zu diesem Foto zurückkehrst, musst du dich nicht durch 10 verschiedene Masken klicken, um herauszufinden, welche für die Augen war.

Teil 4: das Problem mit dem manuellen Bepinseln

Okay, wir haben also die Werkzeuge gemeistert. Wir können von Hand malen und wir können KI verwenden, um die Dinge zu beschleunigen. Wo liegt also das Problem?

Das Problem ist das Volumen.

Wenn du als Hobbyfotograf 10 Fotos bearbeitest, ist das alles super. Wenn du als professioneller Fotograf eine Hochzeitsgalerie mit 700 Fotos ablieferst, ist dieser Workflow ein absoluter Albtraum.

Der Zeitfresser: Klicks pro Foto

Rechnen wir mal einfach und schmerzhaft.

  • Du musst eine Porträtgalerie mit 500 Fotos abliefern.
  • Bei jedem Foto möchtest du ein paar grundlegende lokale Anpassungen vornehmen:
    1. Das Motiv hervorheben.
    2. Den Hintergrund abdunkeln.
    3. Die Haut weicher machen.
    4. Die Augen hervorheben.
  • Das sind 4 separate Masken pro Foto.
  • Selbst mit den KI-Werkzeugen musst du auf „Motiv auswählen“ klicken, eine Feinanpassung vornehmen, eine neue Maske erstellen, auf „Hintergrund auswählen“ klicken, eine Feinanpassung vornehmen… Seien wir sehr großzügig und sagen wir, dass du nur 1 Minute pro Foto brauchst, um alle 4 Masken zu erstellen und zu optimieren.

500 Fotos x 1 Minute/Foto = 500 Minuten = 8,3 STUNDEN.

Das ist ein ganzer Arbeitstag nur für lokale Anpassungen. Das ist nachdem du die Galerie bereits mit der Bildauswahl versehen und deine globalen Basisanpassungen vorgenommen hast.

Und was ist mit einer Hochzeit mit 1.000 Fotos? Das sind mehr als 16 Stunden. Für viele von uns liegt die reale Zahl eher bei 2-3 Minuten pro Foto, was bedeutet, dass diese Galerie mit 500 Fotos eher 25 Arbeitsstunden entspricht.

Die Herausforderung der Konsistenz

Das zweite Problem ist die Konsistenz. Wenn du um 2:00 Uhr morgens bei Foto Nr. 350 bist, ist die „Haut weicher machen“-Funktion, die du anwendest, wirklich die gleiche wie die, die du bei Foto Nr. 12 angewendet hast?

Weichst du auf und brennst du mit der gleichen Sorgfalt? Natürlich nicht. Du bist müde. Du hetzt. Deine Bearbeitungen werden schlampig. Dies führt zu einem inkonsistenten Endprodukt für deinen Kunden.

Die körperliche Belastung

Seien wir ehrlich. Das Klicken mit der Maus und das Malen von 2.000 Masken (500 Fotos x 4 Masken) ist körperlich schmerzhaft. Es ist ein direkter Weg zu RSI (Repetitive Strain Injury) und Karpaltunnelsyndrom. Unsere Körper sind nicht dafür gemacht.

Dies ist das zentrale Problem des professionellen Fotografen: Wir haben das Können, jedes Foto perfekt zu machen, aber uns fehlt die Zeit und Energie.

Teil 5: Die Lösung – KI-gestütztes Maskieren mit Imagen

Hier hat sich mein professioneller Workflow komplett verändert. Ich erkannte, dass ich ein Werkzeug brauchte, das nicht nur in Lightroom ist, sondern ein Werkzeug, das Lightroom für mich ausführen kann.

Das ist es, was Imagen tut.

image

Imagen ist eine Desktop-App (die mit Lightroom Classic, Lightroom, Photoshop und Bridge funktioniert), die KI verwendet, um deinen gesamten Postproduktions-Workflow zu automatisieren. Es ist nicht nur ein Maskierungswerkzeug; es ist ein Werkzeug für Bildauswahl, Bearbeitung und Maskieren in einem. Aber in diesem Artikel konzentrieren wir uns darauf, wie es das Problem mit dem Pinsel löst.

Wie Imagen die manuelle Maskierung angeht

Ich betrachtete mein Problem mit 25 Stunden pro Galerie und erkannte, dass die meiste Zeit für die gleichen sich wiederholenden Aufgaben aufgewendet wurde:

  1. Das Motiv maskieren.
  2. Den Hintergrund maskieren.
  3. Die Haut maskieren.
  4. Die Zähne maskieren.

Imagen verfügt über „Zusätzliche KI-Werkzeuge“, die auf diese genauen Aufgaben abzielen. Wenn ich eine Galerie zur Bearbeitung einreiche, wende ich nicht nur mein KI-Profil an. Ich aktiviere auch die Kontrollkästchen für:

  • Motivmaske: Repliziert „Motiv auswählen“.
  • Hintergrundmaske: Repliziert „Hintergrund auswählen“.
  • Haut glätten: Analysiert das Foto, findet die Gesichter und wendet die Hautglättung nur auf die Haut an.
  • Zähne aufhellen: Findet das Lächeln und wendet eine subtile, saubere Aufhellungsanpassung der Zähne an.

Der Imagen-Workflow: Zeit und Konsistenz gelöst

Dies ist der neue Workflow.

  1. Ich beende eine Hochzeit. Ich lade alle Fotos in einen neuen Lightroom Classic-Katalog.
  2. Ich öffne die Imagen Desktop-App und verweise sie auf diesen Katalog.
  3. Ich verwende das Bildauswahl-Werkzeug von Imagen, um meine Galerie zu sortieren.
  4. Ich wähle alle meine „Favoriten“ aus und klicke auf „Bearbeiten“.
  5. Ich wähle mein Persönliches KI-Profil (das Imagen erstellt hat, indem es von meinen früheren Bearbeitungen gelernt hat).
  6. Ich aktiviere die Kontrollkästchen für die KI-Werkzeuge, die ich benötige: Motivmaske, Haut glätten und Zähne aufhellen.
  7. Ich klicke auf „Hochladen“. Die Imagen-App sendet meine Fotodaten zur Verarbeitung in die Cloud (was meinen Computer entlastet) und lädt dann in etwa 15-20 Minuten alle Bearbeitungen zurück in meinen Lightroom-Katalog.

Wenn ich jetzt Lightroom öffne, ist diese Galerie mit 500 Fotos fertig.

Jedes Foto hat meine Basisanpassung. Und jedes einzelne Foto hat bereits eine „Motiv“-Maske, eine „Haut“-Maske und eine „Zähne“-Maske.

Dieser 25-Stunden-Job wurde auf 20 Minuten reduziert.

Dies löst beide Probleme:

  • Zeit: Es ist fast augenblicklich.
  • Konsistenz: Die KI wendet die exakt gleiche Logik auf jedes einzelne Foto an, rund um die Uhr. Die Hautglättung auf Foto Nr. 1 ist identisch mit Foto Nr. 500. Meine Kunden erhalten eine perfekt konsistente Galerie.

Du hast immer noch 100 % die volle Kontrolle

Hier ist der beste Teil, und der Grund, warum dies zu einem professionellen Workflow passt. Imagen „verflacht“ das Bild nicht. Es ist nicht nur eine Voreinstellung.

Wenn ich ein bearbeitetes Foto in Lightroom öffne und auf das Maskierungsfeld klicke, sehe ich die Masken, die Imagen erstellt hat. Ich sehe „Maske 1 (Imagen – Haut)“ und „Maske 2 (Imagen – Motiv)“.

Wenn ich denke, dass die KI-generierte „Motiv“-Maske etwas zu hell ist, kann ich auf diese Maske klicken und den Belichtungsregler absenken. Wenn ich denke, dass die Hautglättung zu stark ist, kann ich die Klarheit auf dieser Maske verringern.

Und genau wie bei meinem manuellen Workflow kann ich, wenn die Imagen „Motivmaske“ eine winzige Stelle verfehlt hat, auf „Hinzufügen“ > „Pinsel“ klicken und diese Stelle selbst ausmalen.

Das ist der Schlüssel. Imagen erledigt 99 % der Arbeit, und ich nutze mein professionelles Können, um die letzten 1 % zu überprüfen und zu verfeinern. Ich habe einen 25-Stunden-Job pro Woche in einen 1-Stunden-Job pro Woche verwandelt.

Verknüpfung mit der breiteren Plattform

Diese Maskierungswerkzeuge sind nur ein Teil des Imagen-Systems. Sie sind leistungsstark, weil sie mit den anderen Funktionen zusammenarbeiten.

  1. Bildauswahl: Zuerst hilft mir Imagen, die 5.000 Fotos einer Hochzeit auf die 700 besten zu reduzieren.
  2. KI-Profil-Bearbeitung: Als Nächstes bearbeitet Imagen alle 700 dieser Fotos basierend auf meinem Persönlichen KI-Profil, das es aus meinem eigenen Bearbeitungsstil gelernt hat. Dies übernimmt alle meine globalen Anpassungen (Belichtung, Weißabgleich, Tonwertkurve usw.).
  3. KI-Maskierungswerkzeuge: Schließlich wendet Imagen die lokalen Anpassungen (Motiv, Haut usw.) zusätzlich zu meiner globalen Bearbeitung an.

Es ist ein komplettes End-to-End-System für die Postproduktion. Obwohl du diese Funktionen als eigenständige Lösungen verwenden kannst, sind sie so konzipiert, dass sie zusammenarbeiten, um dir die meiste Zeit zu sparen.

Teil 6: Integration von manuellen und KI-Workflows

Die Zukunft der Fotobearbeitung ist nicht „KI vs. Manuell“. Es ist „KI + Manuell“.

Ein intelligenter Profi nutzt KI, um die Aufgaben zu eliminieren, die sich wiederholen und zeitaufwändig sind. Dies schafft Zeit für die Aufgaben, die kreativ und künstlerisch sind.

Wann man noch einen manuellen Pinsel verwenden sollte

Ich lasse Imagen 100 % meiner Bildauswahl, Basisanpassungen und gängigen Masken erledigen. Dadurch werden meine Galerien zu 95 % fertiggestellt.

Ich verbringe meine Zeit dann nur mit den „Helden“-Aufnahmen. Dies sind die Portfolio-Stücke, die „Wow“-Aufnahmen für das Album. Bei diesen 20-30 Fotos gehe ich zurück und füge meine künstlerische manuelle Pinselbearbeitung hinzu.

  • Ich füge einen manuellen „Abwedler“-Pinsel zu den Ecken hinzu, um eine Vignette zu erstellen.
  • Ich füge einen manuellen „Nachbelichter“-Pinsel zu den Details des Brautkleids hinzu, um sie hervorzuheben.
  • Ich erstelle einen neuen Pinsel mit einer warmen Temperatur und einem niedrigen Fluss und male eine „Sonnenfackel“ an der Seite ein.

Dies sind kreative Entscheidungen, die eine KI nicht vorhersagen kann. Und weil Imagen mir 25 Stunden gespart hat, habe ich jetzt die Zeit und die kreative Energie, dies zu tun.

Die 80/20-Regel für die Bearbeitung

Dies ist der neue professionelle Standard.

  • 80 % deiner Arbeit ist repetitiv: Bildauswahl von Duplikaten, Korrektur des Weißabgleichs, Aufhellen von Motiven, Weichzeichnen der Haut. Das ist ein Job. Lass die KI diesen Job machen.
  • 20 % deiner Arbeit ist kreativ: Hinzufügen von Dramatik, Erzählen einer Geschichte und Aufbringen deines einzigartigen künstlerischen Stempels auf ein Bild. Das ist deine Kunst. Du solltest diese Kunst machen.

Werkzeuge wie Imagen übernehmen die 80 %, sodass du dich wieder in deinen Job verlieben kannst, indem du dich auf die 20 % konzentrierst.

Teil 7: Praktische Pinsel-„Rezepte“ (für manuelle Feinanpassungen)

Wenn du doch zum manuellen Pinseln übergehst, findest du hier ein paar tolle „Rezepte“, auf denen du deine KI-Bearbeitung aufbauen kannst.

Rezept 1: Der „Porträt-Pop“

Dies dient dazu, dein Motiv wirklich vom Hintergrund abzuheben.

  • Maske 1 (Motiv): Lass Imagen diese erstellen. Bei Bedarf Feinanpassung vornehmen.
  • Maske 2 (Hintergrund): Lass Imagen diese erstellen. Belichtung verringern (-0,25), Lichter verringern (-10) und Klarheit verringern (-15). Dadurch wird der Hintergrund dunkler und weicher, wodurch er weggedrückt wird.
  • Maske 3 (Augen): Erstelle eine neue Pinselmaske. Nenne sie „Augen“. Male die Iris aus. Füge Klarheit (+20) und Sättigung (+15) hinzu.

Rezept 2: Das „Landschaftsdrama“

Perfekt, um einer Landschaftsaufnahme einen „Wow“-Effekt zu verleihen.

  • Maske 1 (Himmel): Verwende das Werkzeug Himmel auswählen. Lichter verringern (-30) und Dunst entfernen (+10) hinzufügen. Ziehe die Temperatur vielleicht etwas kühler (blau).
  • Maske 2 (Vordergrund): Klicke im Maskierungsfeld auf die „…“ auf deiner Himmelsmaske und wähle „Maske duplizieren und umkehren“. Dadurch wird dein Vordergrund perfekt ausgewählt. Erhöhe die Tiefen (+25) und füge Struktur (+15) hinzu.
  • Maske 3 (Vignette): Erstelle eine neue Pinselmaske. Hohe Weiche Kante, niedriger Fluss. Male um die Ränder des Fotos. Belichtung verringern (-0,50). Dadurch wird das Auge des Betrachters in die Mitte gezogen.

Rezept 3: Das „subtile Abwedeln & Nachbelichten“

Dies dient dazu, einem Gesicht oder Motiv eine 3D-Form und -Dimension zu verleihen.

  • Maske 1 (Abwedeln): Erstelle eine neue Pinselmaske. Stelle den Fluss auf 20 ein. Erhöhe die Belichtung auf +0,20. Male sanft auf die natürlichen Lichter des Bildes (Wangenknochen, Nasenrücken, Stirn).
  • Maske 2 (Nachbelichten): Erstelle eine neue Pinselmaske. Stelle den Fluss auf 20 ein. Verringere die Belichtung auf -0,20. Male sanft auf die natürlichen Schatten (unter dem Kinn, an den Seiten des Gesichts, am Haaransatz).

Teil 8: Pinseln jenseits von Lightroom

Obwohl Lightroom unser Hauptwerkzeug ist, ist es gut zu wissen, was es sonst noch gibt.

Adobe Photoshop

Photoshop ist der König der komplexen Maskierung. Wenn du einen Kopftausch vornehmen, eine Person aus einem Hintergrund entfernen oder ein Fantasy-Composite erstellen musst, gehst du zu Photoshop. Es verwendet Ebenenmasken, die viel leistungsfähiger sind als die Masken von Lightroom. Sein „Stiftwerkzeug“ kann perfekte, präzise vektorbasierte Masken erstellen. Aber für 99 % des Workflows eines Fotografen ist es übertrieben.

Capture One

Capture One ist ein weiterer professioneller RAW-Editor. Es verwendet keine „Masken“ in der gleichen Weise. Es verwendet „Ebenen“. Du kannst eine neue Ebene erstellen, sie mit dem Pinsel bearbeiten und dann Anpassungen vornehmen. Es ist ein sehr leistungsfähiges System, insbesondere für die Farbkorrektur, aber es ist ein anderer Workflow. Viele der gleichen Prinzipien (Weiche Kante, Fluss, Abwedeln, Nachbelichten) gelten weiterhin.

Fazit: Arbeite intelligenter, nicht härter

Die Pinsel von Lightroom geben uns die ultimative Kontrolle. Sie sind die Werkzeuge, mit denen wir ein gutes Foto in ein großartiges verwandeln. Das Beherrschen des manuellen Pinsels ist eine grundlegende Fähigkeit, die jeder Fotograf haben sollte.

Aber als Profi ist dein wertvollstes Kapital nicht deine Maus. Es ist deine Zeit.

Der größte Engpass für ein profitables, skalierbares Fotografieunternehmen sind die Stunden, die für sich wiederholendes, manuelles Pinseln aufgewendet werden.

Der moderne Workflow dreht sich um Integration. Du verwendest die leistungsstarken integrierten KI-Werkzeuge von Lightroom wie „Motiv auswählen“ für einmalige Aufnahmen. Und für deine Galerien mit hohem Volumen verwendest du eine spezielle End-to-End-Plattform wie Imagen, um den gesamten Prozess zu automatisieren.

Lass die KI die 25 Stunden langweiliger Arbeit erledigen. Nutze die Zeit, die du zurückgewinnst, um dein Unternehmen aufzubauen, Zeit mit deiner Familie zu verbringen oder einfach deine Kamera in die Hand zu nehmen und die kreative Kunst zu genießen, in die du dich überhaupt erst verliebt hast.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Was sind die wichtigsten Pinseleinstellungen, die man lernen sollte? Weiche Kante und Fluss. Weiche Kante (80-100) sorgt dafür, dass sich deine Anpassungen natürlich einfügen. Fluss (20-40) ermöglicht es dir, einen Effekt langsam und subtil aufzubauen. Wenn du diese beiden richtig einstellst, sehen deine Bearbeitungen professionell aus.

2. Warum malt mein Pinsel rot? Du hast die Maskenüberlagerung aktiviert. Das ist eine gute Sache! Sie zeigt dir, wo du malst. Drücke einfach die Taste „O“ auf deiner Tastatur, um sie ein- und auszuschalten.

3. Wie lösche ich einen Teil meines Pinselstrichs? Halte die Alt-Taste (Windows) oder die Optionstaste (Mac) gedrückt, um deinen Pinsel in einen Radiergummi zu verwandeln. Im neuen Maskierungsfeld kannst du auch deine Maske auswählen, auf „Subtrahieren“ klicken und „Pinsel“ auswählen.

4. Was ist der wirkliche Unterschied zwischen Fluss und Dichte? Stell es dir so vor: Fluss ist eine Sprühdose. Ein niedriger Fluss baut sich langsam auf, aber du kannst trotzdem 100 % Farbe erreichen. Dichte ist eine Schablone. Eine Dichte von 50 % bedeutet, dass du niemals mehr als 50 % in diesem Bereich malen kannst, egal wie sehr du dich anstrengst. In 99 % der Fälle solltest du die Dichte auf 100 belassen und nur den Fluss anpassen.

5. Kann Imagenjede gewünschte Pinselmaske erstellen? Nein. Die KI-Tools von Imagen sind darauf trainiert, die häufigsten und sich wiederholenden Aufgaben zu automatisieren: Motivmaske, Hintergrundmaske, Haut glätten, Zähne aufhellen usw. Es kann keine zufällige künstlerische Maske für dich erstellen, wie z. B. eine Sonneneruption. Dafür würdest du deinen manuellen Pinsel verwenden, nachdem Imagen die schwere Arbeit erledigt hat.

6. Funktioniert Imagen mit Photoshop-Pinseln? Imagen ist eine Desktop-App, die sich in Adobe Lightroom Classic, Lightroom, Photoshop und Bridge integriert. Die von ihr erstellten Masken sind Lightroom-Masken (oder Adobe Camera Raw-Masken). Es handelt sich nicht um „Photoshop-Pinsel“, aber sie sind innerhalb des Adobe-Ökosystems vollständig bearbeitbar.

7. Was ist, wenn mir die von Imagen erstellte Maske nicht gefällt? Du kannst sie ändern! Das ist das Beste daran. Wenn du dein Foto in Lightroom öffnest, kannst du die von Imagen erstellte Maske im Maskierungs-Bedienfeld sehen. Du kannst sie erweitern, von ihr subtrahieren oder einfach die Effektregler absenken. Du hast immer das letzte Wort.

8. Ist die Verwendung von KI zum Maskieren „schummeln“? Nein. Ist die Verwendung einer Digitalkamera „schummeln“ gegenüber Film? Ist die Verwendung von Autofokus „schummeln“? Nein, es sind Werkzeuge, mit denen du dich auf den kreativen Teil der Arbeit konzentrieren kannst. KI ist dasselbe. Sie automatisiert die mühsamen Teile, damit du mehr Künstler sein kannst.

9. Was ist der Tastaturkurzbefehl für die Pinselwerkzeuge? Umschalt + W öffnet das neue Maskierungs-Bedienfeld. K war der Kurzbefehl für den alten Anpassungspinsel (jetzt öffnet er das neue Bedienfeld und wählt „Pinsel“ aus). O schaltet die Maskenüberlagerung um. [ und ] ändern deine Pinselgröße.

10. Wie kann ich meinen Pinsel dazu bringen, eine perfekt gerade Linie zu malen? Das ist ein toller Trick. Klicke einmal auf deinen Startpunkt. Bewege dann deine Maus zu deinem Endpunkt, halte die Umschalttaste gedrückt und klicke erneut. Lightroom wird die „Punkte verbinden“ und eine perfekt gerade Linie zwischen den beiden Punkten malen.

11. Warum funktioniert „Autom. Maske“ nicht richtig? Autom. Maske benötigt klare, kontrastreiche Kanten, um zu funktionieren. Wenn du versuchst, sie auf etwas Weichem und Verschwommenem (wie Haare, ein nebliger Berg oder Haut) zu verwenden, wird sie verwirrt und erzeugt hässliche, fleckige Ergebnisse. Schalte sie für weiche Kanten aus.

12. Kann Imagen meinen Pinselstil erlernen? Das ist eine tolle Frage. Das Persönliche KI-Profil von Imagen lernt deinen globalen Bearbeitungsstil (deine Farb-, Ton-, Belichtungswahl usw.). Die KI-Maskierungswerkzeuge (wie Haut glätten) sind separate, vortrainierte KI-Modelle. Sie werden zusätzlich zur Bearbeitung deines Persönlichen KI-Profils angewendet, sodass sie zusammenarbeiten, um deinem Gesamtbild zu entsprechen.

13. Was ist der beste Weg, um mit dem Üben mit Pinseln zu beginnen? Beginne mit Abwedeln und Nachbelichten. Erstelle zwei Pinselmasken: „Abwedeln“ (+0,25 Belichtung) und „Nachbelichten“ (-0,25 Belichtung). Stelle den Fluss auf 20 ein. Male auf einem Foto mit deinem Abwedel-Pinsel über die natürlichen Glanzlichter und mit deinem Nachbelichtungs-Pinsel über die natürlichen Schatten. Du wirst sofort sehen, wie das Foto einen 3D-„Pop“ erhält.